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Reisebericht Neuseeland 26.1.13 bis 9.3.13

Übersichtskarte Reise: hier klicken

Datum / Ort, Thema: "Blog": Das Neueste steht immer zuoberst. Für den Anfang der Reise, beginne zuunterst!

Zu den einzelnen Etappen der Reise springen: Flug nach Auckland, Kauri Bäume/Dünen Surfen, zur Orewa Beach, Auckland, Rotorua 1, Rotorua 2, Rotorua 3, Turangi, Tongariro National Park, Wanderung Tongariro Krater, Fahrt nach Wellington, Fähre zur Südinsel / Picton, weiter zur Pohara Beach, Whakariki Beach, Fahrtag zur Ostküste, Whale-watch!, Schwimmen mit wilden Delfinen, Schwimmen mit wilden Seehunden – Fahrt nach Murchison, Buller Gorge / Greymouth, Shantyland / Hokitita, Franz Josef Glacier, Fox Glacier, Wanaka, Arrowtown und Queenstown, Queenstown 2, Te Anau / Doubtful Sound, Invergarnill, Catlins, Dunedin, Moreaki Boulders / Omaru, Christchurch / Dubai.

5.3. Dubai (ergänzt)


Fotos

Ganz erschlagen kommen wir um 5 Uhr früh an. Zeitverschiebung 8 Stunden nach hinten. Wir zählen unsere Gepäckstücke und vergessen prompt den Buggy am Flughafen (jetzt haben wir ja einen Koffer mehr).

Dubai ist eine bemerkenswerte Hochhausstadt. Da glitzert und funkelt es in der Höhe und wir staunen ob der imposanten Skyline, die wir von unserem Apartment aus im Dunst bewundern können. Wir sind in einer Gegenwelt von Neuseeland gelandet: Alles künstlich. Der Boden, worauf unser Hotel steht, ist aufgeschüttet. Das heisst, ursprünglich war hier alles Meer. Nun haben die Dubaier in Form einer Palme Land "angebaut", d.h. wir liegen nun vor einer Lagune und haben Dubai direkt vor, das Meer hinter uns. Die Anlage ist schlichtweg genial konzipiert und wie ein Traum mit Wiese, Palme, Garten und Meer. Wellenrauschen und Vogelgezwitscher. Und unser Apartment erst! Wir haben eine "kleine" Küche (grösser als die Zuhause") und davor ein Wohnzimmer (etwa gleichgross wie daheim). Davon geht ein Gang ab mit 3 riesigen Schlafzimmern, natürlich alles mit Lagunen- und Strandblick, versteht sich. Jedes der Zimmer hat ein eigenes Bad, eines sogar mit Whirlpool. Zusätzlich gibt's eine Gästetoilette und eine Gästetoilette mit Dusche (und separatem Ankleideraum). D.h. wir haben insgesamt 5 WCs!!! Praktischerweise auch eine Waschmaschine. Und in der Küche ist natürlich alles voll ausgerüstet. Einen Kühlschrank mit Eisbar ist auch vorhanden und sogar eine Nespressomaschine steht für HJ bereit. Wir könnten also ohne weiteres 10 weitere Personen in unserer Wohnung beherbergen. Einziger Nachteil: Das Zentrum ist (gemäss Beschrieb ganz nahe) 15 Min Autofahrt entfernt. Das heisst, um unseren riesigen Kühlschrank zu füllen, müssten wir jedesmal mit dem Taxi fahren oder mit dem Shuttlebus 50 durchrüttelnde Minuten zur Shoppingmall fahren. Und das Hotelrestaurant ist total überteuert. Aber diese vier Tage sind ja auch zum Verwöhnen und "Hängen" gedacht. Cedric und Noe wachen jeweils um 4 Uhr am Morgen schon auf und vertreiben sich die Zeit mit dem Fernseher (natürlich in allen Schlafzimmer mit Grossbildschirm vorhanden). Dann gibt's Z'Morge, die Buffetauswahl ist unglaublich! Ich kann die vielen Crepes, die unsere Jungs verdrücken gar nicht mehr zählen...

Das Wasser ist über 30 Grad, die Luft um die 40 Grad und ein leichtes Lüftchen sorgt für Kühlung. Einzig einige Sandfliegen stören unser himmlisches Dasein. Nichts denken, nichts tun (ausser Fotos und Tagebücher abschliessen) ist hier das Motto!

Am Abend dann Ausgang in der Mall of the Emirates: Ein gigantisches Shoppingcenter, wir irren buchstäblich umher. Der Süssigkeitsshop ist (m)ein Traum und Nachtessen gibt's im bewegten Dschungel. Da fangen die Affen an, Palmen zu schütteln, und die Elefanten zu trompeten. Sogar die Tempeldrachen öffnen ihre Mäuler. Unsere klaffen ebenso auf vor Staunen. Mitten in der Mall gibt's ein riesiges Aquarium. Darin schwimmen sogar Haie umher. Und wer tauchen lernen möchte oder es bereits kann, ist herzlich willkommen darin, diese Tätigkeit, natürlich gegen Gebühr, auszuüben. Louis deckt sich mit coolen Schuhen und einem Gap-Hemd ein. Er würde gerne noch weiter shoppen... Doch Cedric und Luc finden Shopping todlangweilig. Ich staune über die unterschiedlichen Leute, die hier ihre Zeit rumschlagen. Von Verschleierten bis Touris gibt's alles. Einige lassen sich von einem Chauffeur rumkarren und für die Kids gibt's natürlich auch Autos, die die Eltern stossen können. Die Anzahl Rolltreppen liegt in unübersichtlicher Höhe und Restaurants gibt's für jeden Geschmack. Cafés sowieso mit grossem Angebot an süssen und salzigen Snackereien und natürlich überall Gelaterien, mmh.

In unserem arabischen Domizil schauen wir unsere Reisefotos im grossen TV an, durchleben nochmals unsere Neeseelandreise, alle Hochs (Landschaft, Vulkangebiet, Hubschrauberflug, Wetter, Gemeinsamkeit etc.) und die wenigen Tiefs (sicher meine Fieberblattern und nach Ansicht der Kids, die Küchenämtlis). Für ein nächstes Mal würden wir die Schulzeit für Noe und v.a. für Louis klarer festlegen (Aline hatte dies nicht nötig, sie bringt genug Eigeninitiative mit). Für mehr Zweisamkeit sorgen für HJ und mich (die ist leider komplett untergegangen). Und den Campervan sicher übers Net mieten und nicht mehr über eine Reiseagentur. Die hatten uns nicht geglaubt, dass wir schon alles bezahlt haben (die Bezahlung war dann auch einiges teurer als es direkt gewesen wäre) und im Compi waren wir auch nicht richtig vermerkt. Mit dem Datum und der Zeitverschiebung mehr mitrechnen und dies nicht der Reiseagentur überlassen (wir haben doch tatsächlich eine Nacht zuviel gebucht in Dubai!). Doch Verbesserungen gibt's ja immer und wir haben soviele gute Erlebnisse gehabt, dass wir den Rest ruhig vergessen können. Die Einzelheiten können wir ja immernoch bei einer weiteren Reise wieder nachlesen...

Bye bye New Zealand, we will miss you!

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3.3./4.3. Christchurch


Fotos

Letzte Station in Neuseeland :-(

Einen Insider muss ich noch erwähnen: Immer wenn ich das Fenster öffne und dann wieder schliessen möchte, klemmt's mir meine Haare ein. Dies seit 5 Wochen und jedesmal muss ich wieder schmunzeln, da ich's immer noch nicht gelernt habe, schnell genug meinen Kopf zurückzuziehen.

In Christchurch startet das Waschprogramm. Warum hat eigentlich Aline immer den grössten Haufen? Am Abend wollen wir uns im Zentrum noch eine feine Pizza geniessen. Aber es ist gar nicht einfach ins Zentrum von Christchurch zu gelangen. Alles eine Baustelle! Da müssen wirklich alle Häuser eingestürzt sein beim Erdbeben im Feb 2011. So wird halt nichts mit einem Bummel, aber eine feine Pizza gibt's trotzdem.

Vor unserem Abflug besuchen wir noch das "Antarctica". Direkt nebem Flughafen befindet sich dieses antarktische Museum. Einen Schneesturm mit Temperatur minus 18 Grad durchleben wir, ebenso einen Trip mit dem Hagglund, dem antarktischen Schneegefährt. Es geht über imaginäre Gletscherspalten (1.5m Graben), Schneehügeln mit 45 Grad Steigung, schiefe Bahnen etc. Das 4D Kino ist ein Highlight für die Kids, da werden wir nassgespritzt und der Sitz rumpelt mit, wenn das Bild dazu kommt.

Beim Einchecken werden wir dann aufgeklärt, dass unser Koffer zu schwer sei: 42kg! Wir müssen also einen weiteren Koffer dazukaufen, um das Gewicht ein bisschen umzuverteilen.

Der Flug nach Dubai verläuft wunderbar. Luc schläft fast den ganzen Weg und Cedric ist so selbstständig im Filmprogramm manövrieren, dass wir von ihm nichts hören und sehen. Jetzt müssten wir nur noch das Bett der Firstclass haben, dann wäre der Flug Verwöhnprogramm pur! Ich habe noch nie so viele aktuelle Kinofilme gesehen in kurzer Zeit.

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2.3. Moreaki Boulders wie Murmeln und Pinguine von Oamaru


Fotos "Catlins / Südosten"

Da liegen sie wie grosse runde Kieselsteine. Und werden bereits wieder von der Flut umspült. Lustig, was die Natur so alles bietet.

Und nach einem köstlichen Mahl im kinderfreundlichen Cat & Porter in Oamaru (eine riesige Spielkiste für die Kids!) geht's zu den süssen Pinguinen. Immer in Gruppen kommen sie nach Sonnenuntergang aus dem Wasser und verteilen sich in ihre kleinen Höhlen. Die Teenager klauen zum Teil den älteren ihren Platz und dann gibt es Gezänk und Streit (ich würde mich ja auch wehren). Aline möchte am liebsten einen Pinguin adoptieren. Für ein Jahr kostet dies allerdings 150 neuseeländische Dollar. Sie sucht also noch einen Sponsor :-) . Wir schleichen leise um die Höhlen rum und schauen den putzigen Kerlchen zu, wie sie sich sauber picken und einnisten. Dann werden wir weggewiesen vom Aufsichtspersonal; wir haben nur ein gelbes Band, dies berechtige nur den Zugang zum Hauptweg! Aber es ist eh zu kühl, um zu bleiben, und das Bett ruft.

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1.3./ 2.3. Dunedin


Fotos "Catlins / Südosten"

Als Allererstes steht Schokolade auf dem Programm: Marke Cadbury. Direkt neben dem wunderschön kolonialen Bahnhof gibt's hier die berühmteste Schokoladenfabrik Neuseelands. Leider sind die Führungen alle ausgebucht, aber wir degustieren trotzdem, und dies ist ja sowieso das Wichtigste für die Kids. Und wirklich, schmeckt wunderbar...

Die steilste Strasse der Welt mit 19 Grad Steigung (enspricht 34%!) ist hier! Unser Wohnmobil fährt spielend hinauf, nur wenden möchte ich hier nicht. Spass macht es natürlich runterzurennen, nur dann wieder hoch?

Weiterfahrt zum Albatross-Center auf der Otago-Insel. Die Vögel mit der Flügel-Spannweite von 3m sind imponierend, vor allem wenn sie knapp über unsere Köpfe fliegen. Wir sehen auch einige Küken im Nest. Aber die Führung ist ziemlich anstrengend, weil wir eigentlich ruhig sein sollten und dies mit Cedric und Luc nach einer langen Autofahrt kaum möglich ist, da diese beiden vor Energie bersten. Die Kids staunen als sie Kuschel-Albatross-Modelle tragen können mit Originalgewicht. Ein solches Küken, von der Ferne so klein und flauschig weiss, wiegt nach 4 Monaten doch schon fast 12 kg. Nach dem Mästen werden sie dann von ihren Eltern wieder auf Diät gesetzt, damit sie mit 6 Monaten leicht genug zum fliegen Lernen sind.

Nochmals Weiterfahrt zum Campingplatz in Dunedin. Es regnet inzwischen. Die Strasse windet sich am Meer entlang und nimmt kein Ende. Da kommen uns sicher über 50 Autos entgegen, alle 50iger Jahre oder älter. Dies gibt Abwechslung! Um 21 Uhr dann spätes Z'Nacht. HJ muss im kühlen Nieselregen grillieren vor dem geheizten Pool, den die Kids dann am frühen Morgen entdecken können. Jetzt gibt's nur noch grilled Chicken und dann ab ins warme Nestchen.

Nach der Runde Plantschen von Cedric und Noe (die anderen sind noch zu faul), essen wir heute Frühstück am Bauernmarkt von Dunedin. Dieser findet samstäglich neben dem Bahnhof statt, und verkauft werden vor allem biologisch angebaute Produkte der Region. Sogar einen Porridge und Müesli mit Yogurt bekommt man. Wir konzentrieren uns aber eher auf Weichkäse, Salami, frische Erdbeeren und Himbeeren. Und natürlich schmackhaftes Brot und das Wichtigste für die Kids: Crêpes! "Können wir nicht immer so z'Morge essen?", die Frage von Noe. (Den Espresso von HJ muss ich ja nicht mehr erwähnen, dies ist ja sowieso klar.)

Tunnel-Beach: Der Stadtvater Robert Cargill hat einen Flecken am felsigen Strand entdeckt, der ihm so gut gefallen hat, dass er gleich einen Tunnel zum Strand gebaut hat. Damit er mit seiner Familie in Ruhe idyllisch picknicken kann. Ein prächtiges Fleckchen Strand tatsächlich! Runter geht's rassig, der Aufstieg ist jedoch nicht ohne, vor allem da jetzt die Sonne wieder ziemlich heiss brennt. Da sind nachher alle froh ums Weiterfahren Richtung Norden.

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28.2.
Catlins: Purpoise Bay, Cathedral Caves


Fotos "Catlins / Südosten"

Die Purpoise Bay mit den kleinen Hector-Delfinen in den Catlins ist heute unser Ziel. Und wirklich, als wir den Strand erreichen, hat es schon einige Leute, umringt von Delfinen. Louis und Aline stürzen sich sogleich ins Wasser. Brrr! Bitterkalt. Aber sie kommen bis 2 Meter an die Delfine ran. Wenn das Wasser nicht so kalt wäre und der Strand so windig, wäre das Ereignis wunderbar. Ich wate nur bis Beinmitte hinein und staune von dort. Immerhin sehe ich die wunderschönen Tiere auch ganz nah. Noe und Cedric vergnügen sich mit Sandburgen bauen. Und Luc geniesst das Rumwerfen mit dem körnigen und z.T. nassen Element.

Weiter geht's zur Gipsy Gallery. Ein Tüftler hat hier ein Museum in einem umgebauten Bus eröffnet mit allen möglichen kuriosen Sachen. Empfangen wird man von der Türglocke, die einen gleich anspritzt, sobald sie gedrückt wird. Die Kids finden das natürlich super! Dann gibt es diverse kleine Gegenstände, die sich mit einer Kurbel oder sonst irgendwie bewegen lassen. Spannend, alles zu entdecken.

Nun aber die Entscheidung: Wollen wir weiterfahren und die Cathedral Caves auslassen? Es ist im Moment eben Flut und diese Höhlen lassen sich nur bei Ebbe angucken. Nach einigem Hin- und Her und abrechnen der Tage bis zum Abflug werden die Höhlen gewählt. Das bedeutet Campingplatz suchen und in der Nähe übernachten. Nach einem Test auf einem einfachen Platz ohne Strom und MIT Mücken fahren wir zu einem anderen, wunderschönen Holiday Park direkt vor den Höhlen mit Vogelgezwitscher, und im Angebot hat's sogar Yoga und Massage. Am liebsten würde ich gerade beides buchen! Nehme aber dann mit Yoga vorlieb, da dies am Morgen früh angeboten wird und wir ja nachher weiterfahren wollen.

Aline macht auch mit. So beginnen wir den Tag mit tiefen Atemzügen und kräftigenden Asanas. Danach sind wir superelastisch, fit für die Cathedral Caves. Nach einem schönen Spaziergang durch den buschigen, dichten Urwald sind wir am Strand. Und die Höhlen sind wirklich faszinierend. Gut, hat HJ eine Taschenlampe als App auf seinem iPhone, so können wir bis zuhinterst reinleuchten. Einige orange, gruselige Käfer sind die Höhlenwächter, die schauen, dass wir nicht allzu tief eindringen. Vor allem Aline nimmt reisaus als ihr der zweite Käfer über den Fuss krabbeln will. Cedric und Noe sind beeindruckt von dem Wasser, das die Höhle wieder um- und vollspülen wird, wenn die Flut kommt. Sie haben Angst, dass wir dann feststecken und drängen zum Zurückgehen – was wir dann auch machen nach ausgiebigem Strand- und Höhlengenuss.

Weiterfahrt nach Dunedin.

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27.2 Invergarnill


Fotos "Catlins / Südosten"
Der Vollmond auf der einen Seite, die erst kurz aufgegangene Sonne auf der anderen geben wunderbare Energie für den Morgenjog. Der stille See neben dem Weg bedeutet Ruhe fürs Gemüt und die weidenden Schafe und Kühe sorgen für angenehme, ruhige Gesellschaft. So bin ich bereit für die Weiterfahrt in den südlichsten Teil der Südinsel. Invergarnill hat den Queenspark. Halb wild präsentiert er sich sehr schön angepflanzt mit kleinem Zoo und idyllischem Ententeich. Cedric wird sogleich von sicher 40 schnatternden Ladies umringt, die auch ein bisschen Toastbrot mitessen wollen. Der Spielplatz mit Spritzanlagen (es ist megaheiss) und super Spielgeräten fasziniert die Kids auch für eine Weile. Dann ist Würstli und Nüdeli mit anschliessendem Fussballspiel angesagt.

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25.2. Te Anau

26.2. Doubtful Sound


Fotos

Ausgangspunkt zu Milford-und Doubtful Sounds ist das Kaff Te Anau. Beide Sounds sind gemäss Beschreibungen umwerfend von der Landschaft her. Nach Lonely Planet ist der Doubtful noch der wildere, grössere und felsigere. Also buchen wir den. Lazy Afternoon zur Erholung. Wir haben mit Schrecken festgestellt, dass wir ja in einer Woche bereits wieder am Flughafen stehen, deshalb möglichst viel Nichtstun geniessen...(Womit unser Nichtstun natürlich darin besteht, vor allem Luc und Cedric in ihrem gewünschten Tun zu unterstützen:-) ) Luc ist ganz in seinem Element. Er geniesst es, neue Plätze zu entdecken und plappert jeweils zufrieden vor sich hin. Im Rutschbahn runtergleiten ist er bereits Profi und hochklettern findet er super. Dieser Campingplatz bietet wieder Gokarts an. So werden die Kids ausgerüstet mit Helmen und HJ fährt mit ihnen eine Runde am See entlang, mit obligater Glacépause, wie könnte es auch anders sein.

Der Wecker läutet um 6 Uhr! Gähn, dies ist ja wie zu Hause. Der Bus holt uns um 7 Uhr ab, dann geht's 20 Min ins nächste Oertchen, von dort aus mit dem Schiff über den See, dann mit einem anderen Bus über den Pass und schon sind wir am Fjord. Früher hat man für diese Reise 3 Tage gebraucht! Der Fjord und schon die Hinfahrt ist wirklich malerisch und erinnert uns an die Halongbucht in Vietnam. Einsam tuckert unser Schiffchen den Fjordarm entlang und wir können uns gut vorstellen, wie sich frühere Seefahrer hier gefühlt haben bei ihrer Entdeckung. Besonders schön wird's als die Motoren und der Generator abgestellt wird und alle einfach einen Moment innehalten und den Ort mit allen Sinnen ruhig erleben können. Vogelgezwitscher, Wellen, feuchte Meeresluft, Wind und alles umrahmt von bewaldeten Hügeln. Wir sehen auch die Gelbschnabel-Pinguine und natürlich wieder Seelöwen. Nur die Delfine lassen uns diesmal im Stich.

Beim Rückweg erleben wir eine Wasserwerk-Präsentation. Die Neuseeländer haben hier ein Werk gebaut, bei dem in 10 Röhren das Wasser 10 km vom obengelegenen See in den Fjordarm geleitet wird. Die gewonnene Energie wird für Aluminiumherstellung gebraucht. Wir fahren mit unserem Bus im Bergtunnel rum, der für die Arbeiten am Werk gebraucht wird und können dann die riesigen Turbinen andächtig bestaunen wie sie 6-mal/s drehen und dabei eine Menge Energie freisetzen (dementsprechend ist es auch heiss daneben). Damit das Ganze auch für die Umwelt kein Problem darstellt (die Umweltschutzbewegung in Neuseeland wurde beim Bau des Kraftwerks erst so richtig ins Leben gerufen), wurde alles Gestein, das man im zweiten Ableitungskanal rausgeholt hat, der Küste wiedergegeben und mit neuseeländischen Pflanzen beflanzt und auf denFjord-Inseln wurden einheimische aussterbende Tiere angesiedelt. Alles in allem ist anscheinend die beieindruckende Anlage ein voller Erfolg und Gewinn!

Nach den vielen Eindrücken sind alle müde und wir gönnen uns ein Fish & Chips am See. Der Spielplatz ist genial hier und die Stimmung mit dem aufgehenden Vollmond ist wie es sein sollte.

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24.2. Queenstown 2


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Der einzige bewachsene Hügel von Queenstown wird gestürmt an einem Sonntag. Wir müssen sogar anstehen für die Gondola (sind wir uns gar nicht mehr gewohnt). Das Panorama von hier oben ist traumhaft. Der tiefblaue See, eingerahmt von fast unbewachsenen Hügeln und die "Remarkables", das Skigebiet von Queenstown im Hintergrund. Wir gucken fasziniert einem schreienden Bungeejumper zu, der seine Herausforderung ab einem Plateau in luftiger Höhe sucht. Andere geniessen das Panorama mit einem Tandem-Gleitflug. Oder rodlen den Berg runter (wir).

Ausserdem wollen die Kids und HJ unbedingt nochmals Geschwindigkeit erleben mit dem Jetboat. Während sie also übers Wasser jagen, geniesse ich mit Luc die Waterfront und lasse mich einlullen von der ferienmässigen Atmosphäre mit Bars, Restaurants und Musik.

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23.2. Arrowtown und Queenstown


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Hier (Arrowtown) ist der Ort, wo der Maori Jack 1861 ein Goldnugget gefunden hat im Flussbett. Wir rüsten uns also aus mit Schaufel und Pfanne und suchen eine gute Kurve mit Sandbett im Fluss, wo's so richtig glitzerig aussieht. Und dann werden die Steine geschwenkt! Da Gold schwerer ist als Stein, sinkt der Goldstaub im Wasser tief in die Pfanne ab. Wenn ich also die oberen Steine ausschwemme, bleibt am Schluss nur noch das Gold übrig. Theoretisch! Wir waschen und waschen, eine wahre Geduldsprobe. Und mit den nackten Füssen ständig im kalten Wasser stehen ist auch nicht jederfrau's Sache. Wenn ich an die armen Goldwäscher des 19 Jahrhunderts denke; die hatten wirklich kein leichtes Leben! Ich bin ja froh, mein Geld nicht dadurch verdienen zu müssen. Denn leider finden wir trotz mehrstündigem Einsatz nichts. Spass hat es aber trotzdem gemacht.

Uebrigens ist ein Popkonzert in der Nähe. Das heisst, wir haben schon letzte Nacht in Arrowtown mit dem hintersten Stellplatz Vorlieb nehmen müssen. (Louis hat gestöhnt, als er das ganze Kochzeugs zur Küche tragen musste, weil wir keinen Tisch vor unserem Van hatten.) Und als wir in Queenstown ankommen, sind leider alle Plätze belegt. Uns wird gnädigerweise, der Carwash Platz angeboten. Da greifen wir natürlich sofort zu!

Queenstown ist eine Action-Ferienstadt. Von Bungee Jumping über Jetboat, Riverrafting, Fallschirmspringen uvm. wird hier gewünscht und angeboten. Reisebüro über Reisebüro mit Souvenir- und Kleiderläden wechseln sich ab. Aline und ich geniessen erst mal die angebotene Thaimassage an der Waterfront. Womit "geniessen" eigentlich das falsche Wort ist, besser: überleben die angebotene Thaimassage an der Waterfront... (es wird mit Ellbogen und VIEL Kraft und Gewicht gearbeitet... HJ, beim Zuschauen :-)

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22.2. Wanaka


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Frühstück direkt am See. Die Jungs baden auch gleich im erfrischenden Nass, Luc sogar mit seinen Kleidern, da Mami beschäftigt ist mit Tagebuch schreiben und sich sonst niemand um ihn kümmern mag. Wir geniessen richtigen Sommer (jedenfalls am Tag, in der Nacht ist es kühl). Am Morgen geht's in die Puzzle World. Die Herausforderung ist zuerst, ein Labyrinth von 1.5 Km möglichst rasch zu meistern. Dies wäre theoretisch in 30 Min möglich. Louis, der schnellste von uns, schafft es in 1.5 Stunden und hat somit sicher gut 5 Km zurückgelegt. Damit die Warterei auf die übrigen Familienmitglieder nicht langweilig wird, werden ganz viele Kombinations- und Denkspiele zur Verfügung gestellt, die alle gerne machen.

Der andere Teil von Puzzle World ist die Welt der Illusionen. Faszinierend wie das Hirn täuschbar ist!

Den restlichen Sommertag verbringen wir am See. Wettrennen im Kanu, Glacé essen und sändele am Strand. Schöner kann's nicht sein! Und von wegen essen: In jedem Ort gibt es verschiedene Cafés, die eigentlich wie Restaurants sind. Es gibt jede Menge verschiedene Pies, d.h. alle Art von salzigen Pasteten mit Fleisch, Poulet, Fisch oder Gemüse gefüllt, dann Suppe, Salate, Fish & Chips, meistens auch Pancakes und dann natürlich immer Scones (spez. luftiges Hefebrötchen), verschiedene Muffins, Kuchen und Cookies, Milkshakes, Kaffees und Tees. Alles sehr lecker. Neben den feinen Kuchen haben auch die Brote in den Supermarkts oft Schweizer Qualitäten. Und das Fleisch sowieso. Die Kids wollen am liebsten jeden Tag Lammracks! Leider sind die Preise, auch beim Gemüse und den Früchten auch im Schweizer Normbereich.

Am Abend dann Weiterfahrt über die sich schlängelnde Passstrasse nach Arrowtown. Von oben sieht man die ganze Ebene, in der auch Queenstown liegt. Arrowtown war eine Goldgräberstadt. Und hier wollen auch wir unser Glück versuchen!

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21.2. Fox Glacier und wunderschöne Fahrt nach Wanaka


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Nach dem neuseeländischen Premierminister William Fox benannt, der diesen Gletscher bestieg und gleich nach sich selbst benannt hat, liegt der Fox Glacier südlich neben dem "Franz Josef". Nach dem wir gestern mitten im steinigen Flussbett an der prallen Sonne gewandert sind, liegt der heutige Wanderweg zum Gletschertor am Rand des Gletschertals. Und diesmal dürfen wir auch viel näher rangehen. Wir sehen den Bogen des Gletschertors und hören den Gletscher auch knistern und ächzen. Beeindruckend in die Gletscherspalten von oben reinzugucken.

Nachher gibt's eine lange Fahrt nach Wakata. Doch die wunderschöne Landschaft entschädigt uns. Zuerst fahren wir an der Küste entlang und bewundern schöne Buchten und Strände. Dann geht's in Landesinnere. Die Strasse verläuft neben einem breiten Flussbett, der Fluss selbst ist richtig dünn dagegen. Immer höher windet sich die Strasse zum Haast-Pass (564m) hinauf. Der Fluss verwandelt sich ein eine Verzasca; steinig und felsig. Die Landschaft ist so wie bei uns im Engadiner Nationalpark. Ueberhaupt ist hier die Baumgrenze sehr tief unten! Auch als wir dann zu den Zwillingsseen kommen, die bereits wieder tiefer liegen, hat es kaum Bäume und mehr Buschland. Wie bei uns die Aussicht in den Bergen, nachdem man schon mal einige Stunden hochgewandert ist. Sehr bequem, dies im Auto zu erleben, vorallem für die Kids, deren Hauptbeschäftigung Wandern garantiert nicht ist. Und ich staune wiedermal ab Cedric, der die 3 1/2 stündige Fahrt kommentarlos hinnimmt. Klar schläft er den ersten Teil, aber danach ist er 2 Stunden wach und zufrieden. Super! So können HJ und ich uns ganz auf die traumhafte Umgebung konzentrieren. Und da wir beide den Film "Herr der Ringe" extra wegen unserer Reise geguckt haben, erkennen wir auch die Landschaft, die wirklich wie im Film aussieht.

Unterwegs kommen wir an zwei Unfällen vorbei, die ersten seit wir unterwegs sind. Ein Campervan, gleiches Modell wie unserer, liegt auf der Seite im Strassengraben, Den hat's doch tatsächlich umgekippt. Und über einer Bucht an der Küste, als sich die Strasse aufwärts schlängelt, landet der Rettungshelikopter auf der Strasse, wegen einem Motorradfahrer, der mit einem Auto kollidiert ist. So schnell kann die Reise enden! Wir danken unserem Schicksal, das uns bis jetzt immer gut gesinnt war.

Wakata ist dann sehr schön am See gelegen. Und unser Platz erhöht mit einem Swimmingpool mit Rutschbahn, in den sich die Kids trotz des Windes gleich reinstürzen. Gut gibt es auch den geheizten Spa gleich daneben, um sich nachher wieder schön aufzuwärmen.

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20.2. Franz Josef Glacier


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Schon beim ersten Sonnenstrahl hören wir auf dem Campingplatz Fluglärm. Den wird man hier den ganzen Tag nicht los, da die Hauptattraktion der Flug über die Gletscher ist. 1865 wurde der Franz Josef Gletscher das erste Mal bestiegen von Haast, der das weisse Ungetüm nach seinem Kaiser benannte. Nach knapp einer Stunde Fussmarsch neben der Gletschermilch sehen wir das weisse Ungetüm ein bisschen näher. Leider kommt man nicht näher als ca. 300m ans Gletschertor ran, weil es in den letzten Jahren einen Unfall gegeben hat mit herabfallendem Gestein. Aber es ist dennoch imposant, die Eismasse und die Zunge zu sehen und sich vorzustellen, wie sie sich vorwärtsbewegt in unserer Richtung. Natürlich keinen Vergleich zu den Gletschern in Südamerika, bei denen wir bei unserer letzten Reise beobachten konnten, wie sie direkt ins Meer "chalberten". Aline und Louis geniessen beim Zurückwandern noch eine erfrischende Dusche unter einem kühlen Wasserfall (siehe Filmchen).

Spektakulärer ist dann unser spontaner Helikopterflug über die beiden Gletscher. Dies ist wirklich toll! Ich bin das erste Mal in einem Hubschrauber. Alle bekommen einen Gehörschutz, dann wird angeschnallt und los geht unser aufregender Privatflug über die Gletscherlandschaft. Von hier oben sehen wir die ganze Ausdehnung des Eises und das Tal bis zum Meer, in der der Gletscher während der letzten Eiszeit vor ca. 40'000 Jahren gelegen hat. Richtig cool mit Nase nach unten um den Mount Cook zu schweben. Und wir landen sogar zuoberst auf dem Fox Glacier. Welch ein Abenteuer! Die Kids bewerfen sich mit Schneeballen und Cedric ist mega enttäuscht, als der Flug dann zu Ende geht.

Danach erden wir uns mit der Beobachtung eines Kiwi. Des Nationalvogels der nicht fliegen kann. Lustig dieses Kerlchen und auf Film können wir sogar sehen, wie der kleine Racker aus dem Ei schlüpft.

Dann geht's zum Einkaufen. Dies müssen wir all zwei Tage, weil unser Kühlschrank mit dem Zweitageeinkauf an seine Kapazitätsgrenze kommt. Und wenn ich gerade beim Camperleben bin: Das Problem mit der Türfalle ist inzwischen soweit gediehen, dass wir die Klinge gleich abgenommen haben. Wenn die Türe jetzt geschlossen ist, kommt man von innen nicht mehr raus, d.h. man muss die Klinge wieder aufsetzen, öffnen und danach wieder abnehmen und wichtig! am abgemachten Ort für den nächsten deponieren.

Unsere kaputten Schlösser bei den Schubladen lassen sich auch nicht mehr reparieren. Deshalb muss vor der Abfahrt immer daran gedacht werden, alle Schubladen zuzukleben, damit sie während der Fahrt nicht öffnen.

Die kaputten Fliegengitter sind mit Klebstreifen festgemacht und der Küchenrollladen, der abgefallen ist, ebenso. Die Stange im WC, an der ich eigentlich feuchte Tücher hängen wollte, darf einfach nicht mehr berührt werden, wenn sie nicht abfallen soll. Aber all dies ist inzwischen schon Alltag. Das Wetter ist super und die Stimmung ebenso, was sollen wir uns über Kleinigkeiten ärgern?

Uebrigens habe ich mal erwähnt, dass Luc immer noch nicht spricht. Dies stimmt nicht mehr. Er sagt inzwischen Mamma, Kikeriki, muh und mäh, this, shoes und andere Kleinigkeiten. Alles was er neu entdeckt, ist einfach mal "this" und Zeigefinger in die Richtung des Objekts. Dies ist lustig, wenn es Personen oder deren Aktionen betrifft. So ist in der Campingküche alles "this". Interessant ist, was die Leute ("this") so alles kochen ("this") und essen ("this"). Die Asiaten natürlich mit ihren Stäbchen Nudeln und Reis, lustigerweise kann auch Pizza mit Stäbchen gegessen werden. Die Veganer erkennt man sofort an ihren Hülsenfrüchten, Sprossen, Gemüse- und Bohnengerichten. Dann wird natürlich viel Pasta verdrückt und am Barbeque-Grill ist auch immer Hochbetrieb. Aber interessanterweise wierden auch aufwenigere Eintöpfe gekocht, die duften z.T. himmlisch nach Knoblauch (am liebsten möchte ich meine Schale auch gleich hinhalten...) und auch mal ein frisches Brot gebacken. Einige Leute zelebrieren dann richtig ihr Mahl, essen mehrere Stunden und Gänge an ihrem Tisch mit Wein und allem Drum und Dran. Andere schlemmen den Food in sich rein und gehen zeitig schlafen. Und es soll auch niemand behaupten auf dem Campingplatz laufen alle leger rum. Auf der Damentoilette ist Kosmetik hoch angesagt, Beine und Achseln werden enthaart, Haare eingeölt etc. Produkte werden in verschiedenen Sprachen untereinander verglichen. Und wahrscheinlich geht bei den meisten alles ein bisschen schneller als zu Hause, aber nicht weniger gründlich!

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18.2. Shantyland, 19.2. Hokitita


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Eine original nachgebaute Goldgräberstadt erwartet uns heute. Dampflokomotive, Pferdeställe, Chinatown, Spital, Feuerwehr,...:ein Openair-Museum. Die Kinder sind enttäuscht, dass das Goldwaschen nur so kurz dauert und dabei so wenig Goldstaub gewonnen wird. Sie haben sich wahrscheinlich schon mit Nuggets nach Hause kommen sehen!

In Hokitita bewundern wir dann Jadeschmuckstücke, die hier hergestellt werden. Auch viele schöne Sachen aus Muschelpermutt von der neuseeländischen Paua Muschel werden angeboten. "Ich möchte hier ganz viele Souvenirs kaufen, Mami", sagt Noe. Später verzweifelt : "Warum ist alles so teuer?"

Bei Einbruch der Dunkelheit wandern wir zu den Glühwürmchen. Ganz romantisch leuchten die vielen Lichtlein an der Wand der Felsen. Als wir uns nachher die Bilder anschauen auf der Infotafel, sieht das ganze nicht mehr so herzig aus. Dies sind nämlich leuchtende Larven, die mit ihren Schwänzen Insekten und einiges Ungeziefer anziehen, das sie fressen wollen. Unten am Licht hängt dann ihr spinnennetzähnlich klebriger Faden mit dem sie ihre Beute fangen. Das Glühwürchen, wenn es schlüpft und erwachsen wird, sieht aus wie eine grosse Mücke, hat aber keine Mundpartie, so dass es verdammt ist, nach einigen Tagen an Unterernährung zu sterben.

Da wir schon in der Jadestadt sind, wollen die Kinder heute selber etwas herstellen. Bei Steve Bonz'N'Stonz gibt es die Möglichkeit! Die Werkstatt ist herrlich, alles ist da um ein exklusives Schmuckstück herzustellen. Und der Typ Steve, ein älterer Maori ist super. Er ist sofort Fan von Cedric und unser Süsser darf natürlich jetzt auch schmirggeln und polieren bis er seinen Anhänger um den Hals tragen darf. Louis fertigt in mehrern arbeitsintensiven Stunden seine "Schnecke": Er sägt, löchert, schmirggelt, bohrt, schleift und poliert. Alles mit Profimaschinen. Auch Noe ist fest am Arbeiten. Er hat ein Herz aus Pauamuschel für seine Freundin im Sinn. Und Aline macht sich einen Jadering. Auch dies gibt einiges zu tun. Aber sicher unvergesslich!

Für mich bedeutet das Ganze Zeit für Shopping. Vor einem Souvenirladen zeigt ein Papagei seine Kunsttücke, er schaukelt wie wild auf seiner Schaukel und kichert dazu. Ideal für Luc. So kaufe ich Souvenir um Souvenir und nachher gibt's noch Zeit am Strand Hokititas die Kunstwerke aus angeschwemmten Holz zu bewundern. Leider habe ich den Fotoapparat vergessen und kann nicht, wie viele anderen Familienmitglieder, jederzeit das iphone zücken. So schreib ich's halt nieder für die Erinnerung: Es gibt z.B. einen länglichen Angler aus Holz, an seiner Angel hängt ein Holzfisch. Eine Schaukel aus Schwemmholz, ein Riesenxylophon, ein Spinnennetz uvm.

Wir fahren weiter zum Top Tree Walk. 50 Meter über Boden wandern wir durch die Baumgipfel. Ein super Gefühl einen Baum mal von seiner Krone her zu bewundern! Allerdings ist der Walk ein wenig lieblos in die Landschaft gestellt. Der Fussweg zu Beginn ist in den Hang gefräst und alle Bäume rechts und links von den Steinen des Wegs zur Seite gedrückt worden, z.T. stehen sie richtig schräg und ächzen sogar! Richtig schade, will man doch gerade die Natur und ihre Giganten bewundern.

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17.2. Buller Gorge, Greymouth


Fotos

Die längste Hängebrücke Neuseelands befindet sich in der Buller Gorge mit 110 Metern. Schön wackelig hier drüber zu marschieren. Die Schlucht ist beeindruckend. Vorallem als wir erfahren, wo der Wasserstand bei der letzten Ueberflutung 2010 gestanden hat! Hier kommen wir unerwartet zu unserem Jetboat-Trip. Spontan erklärt sich der Bootsführer bereit, mit uns eine Spritztour durch die Schlucht zu unternehmen. Und diese ist echt spritzig! Sogar Spins (ringsum) macht er mit uns, die Kids haben mega Freude. Sogar Luc scheint die Geschwindigkeit nichts auszumachen. Erst als er vollgespritzt wird, findet er die rasante Fahrt nicht mehr so lustig.

Volles Kinderprogramm in der Schlucht: Die Abenteuerfreudigen dürfen auch noch mit dem Sitz über die Schlucht rasen. Mir reicht dann die malerische Fahrt mit unserem Van auf der Autostrasse. Und die andauernden Fotostopps gehen gleich weiter denn nun beginnt unsere Reise an der Westküste.

Die Küstenstrasse ist einfach herrlich! Felsformationen, herrlich brechende Wellen an Stränden, das Ganze unter blauem Himmel und die Strasse wie ein Strandweg gleich daneben. Nur das bekannte Blowhole bei Punakaiki spritzt leider überhaupt nicht: zu schönes Wetter und tiefer Mond sei Schuld wird uns erklärt. Immerhin die Pancake-Rocks, die wirklich so aussehen wie übereinandergeschichtete, schwarze Omeletten, stehen ruhig in der heissen Sonne für uns da. In Greymouth übernachten wir in einem wunderschönen Campingplatz direkt am Strand. Bei richtig sommerlichen Verhältnissen und erst noch ohne die erwarteten Sandfliegen geniessen wir einen feinen Spagettiplausch neben unserem fahrbaren Zuhause.

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16.2.
Schwimmen mit wilden Seehunden


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Heute ist der Wind abgeflaut und das Wetter super. Ideale Bedingungen, um mit den Robben zu tauchen. Diesmal geht das Ganze ruhiger vor sich. Das Boot ist kleiner und dementsprechend sind ausser uns nur 4 andere Teilnehmer dabei. Wiederum mit Schnorchel und Brille, Neoprenanzug und Flossen ausgerüstet (das Wasser ist knapp 17 Grad in Küstennähe), werden wir vom Boot zum Felsen gebracht, wo sich die Robben vom anstrengenden Schwimmen erholen. Sie sind z.T. über 3 Tage im Meer, um Fische zu fressen,  (es gibt solche, die schwimmen dabei bis nach Australien) danach kommen sie wieder zu ihrer Kolonnie zurück, um zu schlafen und sich zu erholen.

Die Flut ist gerade gekommen und hat einige der Tiere vom Felsen ins Wasser gespült. Die hängen nun träge herum, halten z.T. eine Seitenflosse oder die Schwanzflossen zur Kühlung aus dem Wasser, als ob sie uns zuwinken wollten. Vorsichtig nähere ich mich schwimmend. Ich traue mich nicht so recht, sehe ich doch winzige, scharfe Zähne aus dem Mäulchen herausragen. Die Robbe beobachtet mich, und als ich schon ganz nahe bin, dreht sie sich plötzlich (oh Schreck!) ab und ist verschwunden. Die war wohl gar nicht an mir interessiert. Eine Weitere taucht unter mir durch und umkreist mich, bevor sie direkt neben mir mit dem Kopf nach unten hängend, Schwanzflossen aus dem Wasser, regungslos verharrt. Was bedeudet dies wohl? Erwartet das imposante Tierchen das nun auch von mir?
Die Robben sind träge im Vergleich zu den munteren Delfinen von gestern. Logo, sie kommen ja auch zum Ruhen hierher. Spannend ist, dass sie dann ganz schnell und unerwartet wegtauchen können, obwohl es so aussieht, als hätten sie doch gerade eben noch geschlafen.

Cedric darf  diesmal auch mitschwimmen. Er sieht so süss aus in seinem kleinen, passenden Neoprenanzug. Der kleine Flossenträger bekommt ein Schwimm-Brettchen und nähert sich so den Robben. Dies macht Spass!
Und schön ist es nach dem Schwimmen mit einem Schlauch warmes Wasser in den Taucheranzug hereingespült zu bekommen. Die Kids können von der nassen Wärme nicht genug bekommen. Luc möchte am liebsten auch abgespült werden, dabei hat er doch als einziger seine Kleider an!

Am Nachmittag fahren wir weiter Richtung Westen nach Murchison. Wir fahren quer durchs Land, fast in der Mitte durch. Alles an einem Fluss entlang. Wunderschön! Zwischenhalt an einem idyllischen Bergsee, wo wir Aale bewundern, die sich Cervelatstücke von einem Stecken beissen. Der See erinnert mich ein bisschen an den Lauenensee.

Uebernachtung dann in Murchison. Leider können wir die geplante Riverrafting- oder Kajaktour morgen in der Schlucht nicht machen wegen Mindestalter 5. Aber wir werden die gewonnene Zeit andersweitig gut nützen!
Übrigens: In Neuseeland gibt es überall herrlich feinen Espresso (heisst hier "short black coffee"). Das muss auch mal gesagt sein (HJ :-)).

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15.2.
Schwimmen mit wilden Delfinen


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Schwimmen mit Delfinen! Das wollten wir schon immer. Leider ist das Meer so unruhig, dass wir die Tour verschieben müssen. Recht kompliziert, da wir Luc (, den wir Debbie schon gebracht hatten,) wieder neu organisieren müssen. Denn auch auf dieser Tour nehmen sie keine Kleinkinder an Bord. Und Cedric muss in ständiger Begleitung auf dem Boot bleiben (Schwimmen ist ab 8J.), d.h. HJ und ich müssen uns aufteilen.

Als wir dann endlich losbrausen können am Nachmittag, hat sich das Meer leider noch nicht vollständig beruhigt (ich nehme diesmal das „Travel“ schon auf der Hinfahrt im Bus ;-). Es schwankt beträchtlich auf dem Boot, vor allem als es anhält, um alle Schwimmer reinspringen zu lassen. Wir sind ausgerüstet mit Schnorchel und Brille, Flossen und einem Neoprenanzug, zu dem es auch ein Kopfteil hat. Sieht echt cool aus, die ganze Truppe, fast wie Fische. So fühle ich mich auch bald, als ich dann neben den Delfinen herschwimme. Schon beeindruckend diese Wasserkünstler. Und sie scheinen Spass zu haben an unseren unbeholfenen Bewegungen. Sie tauchen unter und neben einem vorbei, es scheint als würden sie mir zublinzeln. Da mit der Taucherbrille nur ein beschränktes Gesichtsfeld möglich ist, überrascht mich immer wieder eines der eifrigen Tiere von der Seite her. Unglaublich und beeindruckend dieses Erlebnis. Nur leider sind auch im Wasser drin die Wellen spürbar und das Drehen und Wenden, um die Delfine zu bewundern, macht das Ganze auch nicht besser. Immerhin bin ich nicht so schlimm dran wie die Frau, die schon nach 10 Minuten den Eimer vor sich hingestellt hat, ihn seither nicht mehr loslässt und den Inhalt sicher schon dreimal ins Meer gekippt hat.

Aline geniesst das Schwimmen sehr. Louis auch, bis er mal eine Ladung Meerwasser verschluckt und schier daran erstickt. Dann macht er die hochgehaltene Faust, was Hilfe bedeutet. Noe hat am Anfang noch Mühe mit der Schnorcheltechnik, doch dann bewundert auch er ehrfuchtsvoll das wilde Treiben ringsum.

Cedric schaut dem Ganzen Geschwader ungerührt zu, er ist mit einer Packung M&Ms ruhiggestellt und friedlich am Kauen und zwischendurch singt er „Delfin, Delfin,...“. HJ nimmt mit der Kamera auf, nachdem er zuvor auch im Wasser staunend geschwommen ist. Die schnellen Delfine haben wirklich auch ihren Spass. Die springen z.T. hoch und lassen sich auf den Rücken fallen oder machen sogar ganze Saltos in der Luft beim Vorwärtsschwimmen! Dies ist wirklich ein super Erlebnis. Doch bald denke ich nur noch an ruhiges Land unter meinen Füssen.

Aber das Schlechtsein vergeht, der schöne Eindruck bleibt!

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14.2.
Whale-watch!


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Der grosse Tag ist da! Und der Himmel wieder strahlend klar. Sehen wir wohl heute einen Wal? Schweren Herzens geben wir Luc der Babysitterin Debbie ab. Kleinkinder sind leider auf dem Boot nicht erlaubt. Zuerst haben Hansjürg und ich überlegt, uns aufzuteilen für die Wal-Fahrt, uns dann aber doch noch dagegen entschieden, weil dieses Ereignis ja auch ein grosses Familienerlebnis sein soll. Debbie hat einen grossen Garten, Hasen und Katzen, jede Menge Spielzeug und einen weiteren Jungen in Lucs Alter zum Hüten, was uns alles sehr beruhigt. So machen wir uns zu sechst auf zur Tour.

Alles ist profi-mässig organisiert. Bis das Spekakel beginnt, dauert es noch eine halbe Stunde, um auch allen Verspäteten Gelegenheit zu geben anzukommen. Dann geht’s in den Briefing Room, um uns mit ca. 45 anderen ein Sicherheitsvideo anzugucken. Wie im Flugzeug ab TV, wo die Schwimmweste ist, wie man sie anzieht, wo sich die Notausgänge des Bootes befinden (als würde man sie verpassen bei einem 25m Boot...) etc. Dann alle zusammen in den Bus, für jeden hat es genau einen Platz! Der Chauffeur begrüsst uns mit „Kia ora“, was willkommen auf Maori heisst und stellt sich vor und teilt mit, dass wir nun 10 Min zum Hafen fahren müssen. Dann endlich stehen wir vor dem Boot. Alle müssen sich drinnen setzen (natürlich sind die Plätze des Bootes auf den Bus abgestimmt) und während wir auslaufen, wird uns erklärt, was uns heute erwartet. Und das ist ein "Spermwhale". Der wurde vorher mit dem Flugzeug ausgekundschaftet, so dass das Boot ihn auch findet! Auf dem Bildschirm wird gezeigt, wie dieser Pottwal Fische und kleine Krebse frisst, einfach indem er sein Maul öffnet. Cedric findet die kleinen Zähne und die kleine Zunge spannend. Logo, das Fischzeugs wird ja auch ganz runtergeschluckt. Bildlich wird gut dargestellt wie der Wal atmet und durchs Blasloch die Luft auspustet. Und auch seine Geräusche bekommen wir zu hören. Und nun geht’s wirklich los. Wal in Sicht. Motor des Boots wird gedrosselt, alle dürfen (endlich) raus. Und tatsächlich, wir sehen das Wasser, das er durchs Blasloch hochprustet und dann gleich seine riesige Schwanzflosse in der Ferne (leider zu weit für meinen Fotoapparat zum Ran-zoomen, aber Aline schafft's mit dem iPhone und HJ kriegt auch noch eine Version auf Video-Band) als er ab- und wegtaucht. Dafür kommen jetzt eine ganze Schule Delfine. Und die sind wirklich lustig. Die munteren Kerlchen schwimmen mit dem Boot um die Wette, wir haben richtig das Gefühl, die geniessen es uns zuzublitzeln, zu springen und wieder abzutauchen.

Der riesige Pottwal ist verschwunden. Er kann durchschnittlich 45 Minuten unter Wasser bleiben. So schauen wir halt den Delfinen zu, und Albatrosse sind auch ganz in der Nähe. Diese riesigen Vögel kommen nur an Land zum Brüten, und wenn sie fliegen, haben die Grössten eine Flügelspannweite von bis zu 3 Metern! Der Wal lässt auf sich warten. Und das Boot wackelt. Mir ist kotzelend, ich werfe mal ein Travel ein, damit ich das Ganze doch noch geniessen kann. Und da endlich, der Wal kommt wieder hoch mit einer Fontäne! – Und legt sich schlafen! Flankiert von Booten, in der Höhe Flugzeugen und Helikoptern, die vorbeiziehen und Runden drehen, liegt er regungslos da. Massig und so gross wie das Boot, mind. 25 Meter. Glänzend braun funkelt seine Haut in der Sonne und seine kleine Rückenflosse scheint uns neckisch zuzuwinken: Was macht ihr für ein Theater! Regelmässig spritzt er langsam sein Blasloch frei. Sein Schwanz lässt er träge im Wasser hängen. HJ filmt immer wieder, weil er den tollen Moment einer Bewegung nicht verpassen will! (Er hat über eine halbe Stunde Filmmaterial mit dem selben Bild. :-)

Nach einer Stunde verkündet der Captain, dass unsere Zeit um sei und wir zurück müssen. Leider sehen wir die Schwanzflosse nicht nochmals. Wir winken dem Spermwal ade und ich stelle fest, dass das ganze Spektakel rund um den Wal eigentlich spektakulärer war, als der Auftritt des gewaltigen Tieres selbst!

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13.2.
Fahrtag zur Ostküste ...


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Heute gibt’s einen Fahrtag. Wir durchqueren das Land oberhalb der Mitte von Westen nach Osten. Wir fahren von der warmen Sonne in den kühlen Regen! Zum guten Glück machen wir gerade noch vor dem Nass eine Eier-Speck-Pause. Super, wenn man die Boardküche immer dabei hat. Aber so trüb haben wir uns den Wal-Guck-Ort Kaikoura nicht vorgestellt. Aus dem Auto beobachten wir eine riesige Robbenkolonnie. Denen scheint das kühle Wetter nichts auszumachen, die hüpfen ganz vergnügt auf den Felsen am Meer rum. Es kommt mir fast vor wie im Zoo, da sieht man die Tiere auch oft durch Fenster. Nun ist’s mal umgekehrt, wir sind im Innern (eingesperrt) und die Tiere im Freien...

Und ja, ich bin immer noch ein aufgeblasenes Lippenmonster. Sprechen ist nur unter Schmerzen möglich (alle haben endlich Ruhe vor mir), vorallem die f- und p-Laute lasse ich heute aus. Ansonsten ist Krustenbildung angesagt und Weg zur Besserung. Na übermorgen will ich ja ins Salzwasser zu den Delfinen, da müssen die ekligen Dinger verheilt sein!

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12.2.
Jetboat zum Tasman National Park


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Neuseeland ist ein Vogelparadies. Hier wimmelt es von allen Arten von Gefieder. Wenn ich ein Vogelkundler wäre, würde ich an dieser Stelle ausflippen und einige Seiten schreiben. Ich finde es amüsant, dass immer wieder kleine Zweibeiner über die Strasse rennen (in Australien würden stattdessen Kängurus hüpfen). Es gibt hier keine Wölfe, Bären, Füchse oder sonstige gefährlichen Viecher. Auch Schlangen und Spinnen sind rar, ideal für barfüssige Kids!

Die heutige Wanderung könnten wir auch ohne Schuhe machen. Im Tasman National Park (benannt nach Abel Tasman, dem eigentlichen Entdecker Neuseelands, der hier nur ankerte und dann weiterfuhr, weil einige seiner Seeleute, die an Land gegangen waren, von den Maoris gefressen wurden) gibt es den 51km langen berühmten Coast Track. Für weniger wanderfreudige Touris ist alles tip top organisiert. Man nimmt sich ein Wassertaxi zu einem beliebigen Punkt, wandert so lange man Lust hat, und fährt mit dem Taxi wieder zurück. Auch mit Kajak kombinierbar, was mich sehr reizen würde. Nur beträgt das Mindestalter hierfür 14 Jahre.
Unsere Familie steigt also ausgerüstet mit Schwimmwesten ins Boot – auf dem Parkplatz des Touren Anbieters. Dieses wird lustigerweise zuerst von einem Traktor gezogen und ist Wasser geschoben. Wir verstehen dann auch warum, als die Flut zurückgeht und der Traktor bei der Rückkehr das Boot weit draussen im Meer abholen muss (ich bin auch ein Boot :-), um die Passagiere wieder zur Strasse zu bringen.

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11.2.
Zombie wandert zur Whakariki Beach


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Mich hat’s heute total erwischt, ich wandere als Zombie durch die Gegend: Stell dir vor, du hättest eine wirklich ätzende Fieberblatter und jetzt verdoppelst du diese und dann gleich nochmals und gleich nochmals. Der Schmerz ist so stark, dass er bis zu den Stirnhöhlen dringt, Ohrenschmerzen auslöst und auch der ganze Unterkiefer ist voll verkrampft. Dabei sieht das Ganze aus, als wolle ich zur Kröte mutieren. Na ja, hier stört’s niemanden, Tagesprogramm wird durchgezogen. (HJ meint, dass andere teuer Botox spritzen für das gleiche Resultat...)

Cape Farewell ist der nördlichste Punkt der Südinsel. Westlich davon gibt es die wunderschöne, abgelegene Whakariki Beach mit Dünen. Schon die Hinfahrt ist malerisch. Wir fahren über Dämme rechts und links vom Meer umspült. (Bei der Rückfahrt wird dies ganz anders aussehen!) Als wir beim Carpark aussteigen, bläst der Wind mega stark. Und während dem Marsch zum Strand wird er noch stärker. Der Robbe, die sich dann am Strand auf dem heissem Sand behaglich räkelt und sonnt scheint das Gebläse nichts auszumachen. So richtig gemütlich wird’s aber nicht und nach einem Rundblick rechts und links, einem kleinen Picknick an einem etwas windgeschützteren Oertchen kehren wir wieder um. Wir holen dann das Gemütliche in einer Eisdiele in Collinwood nach... Statt Wasser umgibt uns bei der Rückfahrt nur noch kilometerweise Schlamm. Die Küsten sind extrem flach, die Ebbe – Flut Unterschiede extrem hoch: bis zu 5 Metern!

Uebernachtung in Motueka. Der Campingplatz hier schlägt alles. Ohne Mücken, ohne Wind, mit riesiger Spielanlage, Swimming- und Whirlpool. Hier bleiben wir gleich 2 Nächte.

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10.2.
weiter nach Pohara Beach


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Wir übernachten auf einem kleinen Zeltplatz in Richmond und fahren dann gleich weiter Richtung Norden. Ziel ist es mit den Robben im Nationalpark Tasman zu schwimmen heute. Doch beim Infocenter klärt man uns auf, dass die ganze Woche alles ausgebucht ist. Schade. Wir reservieren jedoch sofort eine Tour für Kaikoura und zur Sicherheit auch gleich die Wal-Fahrt, da wir den Höhepunkt (und Grund) unserer Reise ja nicht verpassen wollen.

Hinter dem Infocenter in Motueka findet gleich der Sonntags-Markt statt. Vorallem Tomaten, Peperoni und Zucchetti und Wurzelgemüse haben Saison (Kiwiernte ist leider erst im Mai). Daneben gibt es einige Flohmarkt- Angebote und auch Hippies und Zigeuner, die wahrsagen und Tarot-Karten legen. Ausserdem kann man sich massieren lassen oder eine deutsche(!) Wurst essen.

Nun ist Fischen angesagt. Und nicht irgendeiner, sondern das Ziel ist ein Lachs. Nach längerer Wartezeit und fast Sonnenstich fängt Aline 2 und Louis 1 Stück. (Na ja, wir mussten nach einer Weile ein bisschen mit Fischfutter nachhelfen, damit die Riesendinger in die Nähe gekommen sind...) Nachher wird der Fang gleich gegessen (mmh). Cedric und Luc vergnügen sich derweilen im Streichelzoo und füttern Tierchen und Aale.

Am Abend dann geniessen wir die wunderschön breite Pohara-Beach. HJ geht gleich auf einen Jog, der Strand und die Bucht und die untergehende Sonne lädt dazu ein. Mich ruft die Wäsche und das Vollkorn-Risotto (Cedric hat den Fisch verschmäht und ernährt sich momentan am liebsten von Pancakes und Glacé, da muss ich einen Gegentrend setzen) und die Kids bauen und schreiben im Sand.

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9.2. Fähre zur Südinsel

 

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Diese Fähre ist grossartig: Nebem Spielparadies für die ganz Kleinen, gibt es kleine Bettchen, wo man sie nach anstrengendem Spiel reinlegen kann.  Die älteren Kids können im Gameroom verweilen und dann gibt’s auch noch ein Kids-Kino und eines für die ganz Grossen. Dies alles für knapp 3 Stunden Ueberfahrt von Wellington nach Picton. Wir lassen die Kids spielen und Luc schlafen und geniessen die Aussicht, besonders die Einfahrt in Picton ist wunderschön.

Im Aquarium werden uns einige Tiere Neuseelands nähergebracht. Die Kinder dürfen eine Echse und einen Riesenhummer streicheln (wääh!) und Fische füttern. Nach einer Stärkung mit einer Pizza (mal was anderes als immer Pommes Frites) fahren wir weiter Richtung Norden. Jetzt ist es so richtig Sommer und die Buchten und das blaue Meer schreien nach Ferien. Juhui!

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8.2.
Fahrt nach Wellington

 

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Luc ist unser Nein-Sager. Er hat inzwischen sicher schon 50 verschiedene Arten drauf, um dieses eine Wort zu sagen. Womit es nicht immer nein bedeutet, im Gegenteil, manchmal kann er auch „ja“ damit meinen. Sogar im Schlaf murmelt er das Wort manchmal. Nur wenn er mit Cedric spielt, ist es immer ein klares NEIN! Ansonsten spricht er immer noch nicht viel mehr. Warum auch, wenn wir all seine Neins richtig deuten? Luc ist unser Sammler: Stecken in allen Längen, Steine und kleine Hölzer trägt er in seinen kleinen Wurstfingerchen und will sie gar nicht mehr loslassen. Dann kann er sich nicht entscheiden, was er nun behalten soll, wenn er neue Schätze entdeckt, da die Fingerchen halt noch nicht soviel Kapazität haben. Im Auto fällt er dann sofort in Schlafmodus und wenn die Fahrt nicht zulange dauert, ist er ganz glücklich in seinem Sitz zuvorderst neben dem Fahrer.

Cedric ist unsere Reise nicht so klar verständlich. Er vermisst die eben erst gewonnenen Freunde auf den eben erst verlassenen Campingplätzen und versteht nicht, warum er sie nicht mehr antrifft. Das WC ist auch immer an einem anderen Ort, und auch der Spielplatz ändert sich von Mal zu Mal. Immerhin bleibt sein Reiseköfferchen am selben Platz und das Bett und die 4 Wände drumherum reisen mit. Wandern schätzt er gar nicht. So müssen wir uns für ihn (und auch für den ab und zu faulen Noe) irgendetwas Spektakuläres einfallen lassen um ihn an (unser) Ziel zu bringen. Aber er geniesst es, den ganzen Tag Daddy und Mami um sich zu haben, und viel mit seinen Geschwistern zu unternehmen. Beeindruckt hat ihn der kriegerischen Haka. Er übt jetzt mit seinem Stecken und Aline hat ihn auch gelehrt, die Zunge dabei richtig gefährlich herauszustrecken.

Für Noe, Louis und Aline ist die Reiserei ideal. Ich glaube und hoffe, dass sie dieses Erlebnis so geniessen wie ich. (Näheres von ihrer Seite im jeweiligen Blog.)

Unser Ziel heute ist Wellington, da wir für morgen die Ueberfahrt zur Südinsel gebucht haben. Unterwegs machen wir einen Bogen über Palmerston North um uns die Strom-Windmühlen anzugucken, wie sie majestätisch auf dem Hügel drehen. Die geplante Jetboat-Tour in der nahegelegenen Schlucht fällt leider ins Wasser, da wir den Organisator nicht erreichen können. So ein Pech, die Kids haben sich so gefreut und ich habe diese Tour ausgesucht, weil die Wanawatu-Schlucht eigentlich nur vom mehrstündigen Wanderweg aus begangen werden kann, oder aber per Boot.
So geht’s halt weiter südwärts und wir sitzen heute wirklich eine Ewigkeit im Auto! Nach insgesamt  6.5h Fahrt, Glace-Pausen und Mittagshalt nicht mitgerechnet, kommen wir doch noch auf einem guten Campingplatz an, wo sich die Kids auf einem Riesen-Trampolin-Kissen austoben dürfen.

Was ich schon lange schon erwähnen wollte und so viel ich weiss, bis jetzt vergessen habe: Die Kiwis! Die weissen Neuseeländer werden hier so genannt und auch der Nationalvogel, der Kiwi. (Und natürlich auch die bekannte Frucht, bzw. Stachelbeere, uspr. aus China.) Ein sehr spezieller Vogel, der eigentlich mehr an ein Fellknäuel erinnert mit seinen fellartigen Federbüscheln als an einen Vogel mit Federn. Sein Körper ist ganz rund auf seinen staksigen Beinchen und er misst ca. 30 – 40 cm in der Höhe. Das nachtaktive Kerlchen kann nicht fliegen und wir haben es bis jetzt nur einmal in einem Nachthaus gesehen. Sein langer Schnabel ist wie geschaffen, um einen in die Hand zu picken oder eben seine Würmer und andere Viecher aus der Erde zu stochern. Interessant ist, dass die Weibchen ein Ei ausbrüten, das etwa 20 – 25 % ihres eigenen Körpergewichts ausmacht (vgl. Mensch ca. 2%). Das heisst, die letzten 2 Wochen kann die Kiwi nichts mehr essen, da die Verdauung absolut lahmgelegt ist...

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7.2.
Tongariro: Krater Wanderung

 

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Brrr! Es ist bitterkalt in der Nacht. HJ schlottert und entdeckt dann am Morgen, dass unser Mobil eigentlich eine Heizung hat. Gut zu wissen für die Südinsel.

Heute ist Vulkan-Wandertag. Die Kraterbesteigung eines aktiven Vulkans hatten Aline und ich ja eigentlich schon in Südamerika geplant, und das Unternehmen musste leider damals vorzeitig abgebrochen werden (siehe Tagebuch Südamerika-Reise). Aber jetzt scheint alles perfekt zu sein. Nach dem obligatorischen Shuttle-Service zum Startpunkt unterhalb des Tongariro legen wir los. Leider sind wir nicht ganz die einzigen. Doch die Stimmung ist super und trägt uns ohne Anstrengung den Berg hoch. Und es ist wirklich herrlich hier oben. Zwischendurch rauchen immer wieder warme Dampf-Schwaden über den Boden. Ein wenig unheimlich ist’s schon, da durchzuwaten... Immer höher steigen wir an. Und bald sehen wir den südlichen Krater des Tongariro. Ganz gelb. Weiter hoch geht’s zum Roten Krater. Einfach toll! Den nördlichen Krater sehen wir leider nur von weitem, der blaue Kratersee glänzt in der Sonne. Näher dürfen wir nicht ran, denn weiter unten muss es arg brodeln, wenn man nach den vielen weissen Wolken urteilt, die da rauskommen.

Da wir trotz den vielen Höhemetern noch fit sind, wagen wir uns an die Besteigung des Nachbar-Vulkans Ngauruhoe (2287m). Hier heisst es klettern! (Gut haben wir vor 2 Tagen indoor geübt :-) Immer steiler und steiler geht’s hoch und am Schluss müssen wir uns fast zum Kraterrand hochziehen. Auch hier ist alles rot und das anstrengende Klettern macht das Erlebnis noch intensiver. Die Aussicht ist gewaltig. Der Ruapehu winkt uns schneebedeckt von der anderen Seite entgegen. Auch der Taranaki ist als weisser Gupf aus der Ferne zu erkennen. Und die verschiedenen Krater des Tongariro, die wir zuvor entdeckt haben, wirken noch imposanter von oben betrachtet. Fast wie im Flugzeug! Als wir den Krater umwandern, hören wir plötzlich ein Brodeln. Und tatsächlich, da sprudelt es gewaltig unter einem Felsbrocken, unheimlich!
Das Runterklettern verlangt uns dann einiges ab, wir rutschen und schlittern sozusagen die Lavageröll-Steine hinunter. Und Aline hat einen Schutzengel, der bewirkt, dass ein Fussball-grosser Brocken nahe an ihrem Kopf nur vorbeifliegt... Meine Finger sind wundgescheuert und die Hände sonnenverbrannt, aber so intensiv in jeder Hinsicht bin ich schon lange nicht mehr gewandert! Und einen Tag geschreifrei ist auch nicht zu verachten. Danke Hansjürg!

Er und die Jungs geniessen währenddessen das Thermalbad von Turangi. Als fast einzige Gäste dürfen sie so viel und laut rumtollen wie sie wollen. Nachher geht’s zum Pizzaessen und Einkaufen und das Mobil kommt wieder vollgeladen mit allem Nötigen, um die beiden Wanderhasen abzuholen.

Am Abend machen wir Halt bei einem super Campingplatz in Ohakune. Die Duschen sind ein Traum! Kein Vergleich zu den beiden Schlotterduschen vergangener Tage. Hier hat es eine Heizungslampe an der Decke und Heizstrahler fürs Tüechli an der Seite der Kabine! Der einzige Nachteil: Die ganze Wärme ist auf genau 7 Min beschränkt. Insgesamt ist Ohakune im Vergleich zu Turangi schön herausgeputzt und wirkt neu, der Ruapehu wacht imposant von der Seite.

Da es hier Sommer ist (und unterdessen auch wieder warm), verwöhnen wir uns mit frischen Früchten: Kirschen, Aprikosen, auch Erdbeeren haben Saison. Himmlisch! Das Sortiment im übrigen ist gigantisch bei den grossen Supermärkten. Alles eine Dimension grösser als bei uns. Wir kriegen sogar unsere beliebte Lindt Schokolade. Die Salatsauce ist gewöhnungsbedürftig. Und Guetzli haben wir noch keine so richtig feine entdeckt. Aber wir haben ja noch eine Weile Zeit, uns durchzuessen...
Wie ist es eigentlich so mit Waschen? Die Waschmaschinen hier dauern im Vergleich zu der Zuhause einen Viertel so lang, sprich nur eine halbe Stunde. So geht unsere Wäsche ruckzuck, einen Tumbler zum Trocknen gibt’s für die gleichen 3-4 Dollar auch dazu. Und so sind wir im Nu wieder sauber bereit zum Abfahren...

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6.2.
Tongariro National Park

 

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Hansjürg opfert sich für die Kinderbetreuung, da wir niemand anderen finden, damit Aline und ich auf den bekannten und wunderschönen Alpine Cross Track gehen dürfen, der zwischen den aktiven Vulkankratern durchführt. Das Abenteuer endet jedoch bereits anfangs Zugangsstrasse: Road Closed, Vulcanic Activity! Und tatsächlich, es raucht wirklich beträchlich aus einem der Krater, was wir schon von unten achtungsvoll bestaunen und fotografieren. Vielleicht haben wir eine Chance, auf der anderen Seite hochzuwandern? Auch diese Strasse scheint geschlosssen zu sein, ein Schild davor macht aber auf Spezialbewilligungen aufmerksam. So fahren wir ins Infocenter des Nationalparks und die schlauen Kerlchen verlangen 35Dollar pro Person für einen Shuttlebus-Service, da sie nicht wollen, dass alle Touris alleine hochfahren. Der Crossing Track kann aber nur bis zur Mitte bewandert werden, da wirklich einer der Krater grössere vulkanische Aktivität aufweist. Wir verschieben das Abenteuer auf morgen und fahren zum höchsten Berg auf der Nordinsel weiter: Ruapehu, 2797m. Dort gibt’s einen Sessellift, der die ganze Familie hochbringt. Uebrigens ist dies ein Sessellift "Vorkriegs-Modell", da können wir als Hightech-Schweizer nur schmunzeln. Das freundliche Personal erklärt jedem einzelnen Wanderer genau, wie auf- und auszusteigen ist, Sessellift fahren scheint hier nicht so geläufig zu sein :-) Auch der Ruapehu ist ein aktiver Vulkan, das letzte Mal gebrodelt hat er Nov 2012! Die Baumgrenze ist viel tiefer als in der Schweiz, alles besteht aus Felsen und Lavabrocken hier oben. Die Kids geniessen das Klettern in der Höhe über Zacken und Kanten, und so kommen wir doch noch zum „Wandern“.

Am Abend dann ein lauschiges Campingplätzchen am sprudelnden Bach im Wald. Es gibt Risotto, Gemüse , Fleisch und Salat. Die Camperküche ist beispielhaft für das ganze Leben in diesem Auto. Die Küche besteht aus 1,5m Länge und 40cm Breite. Die Batterien- und Compiaufladestation ist am Rand des Abflussbeckens, also sozusagen mittendrin. Das Schneidebrettchen balanciert abwechselnd auf verschiedenen Herdplatten und wenn die Fleischstücke allzu fettig rumspritzen, haben wir auf den Bettlaken ein bisschen später beim Schlafen auch noch was davon :-). Da wir zuviele Personen sind, um im Auto wirklich gemütlich zu essen (oder einfach zu faul, um noch ein weiteres Bett zum Tisch umzubauen am Abend) wird bei warmem Wetter draussen am Tisch, bei kühlem Wetter, wie eben heute, in der allg. Küche gegessen. Das heisst, das Kind, das jeweils Dienst hat, trägt Geschirr und alles Esszubehör hin und her. Abgewaschen wird bei Kälte auch in der allg. Küche. Der Vorteil dabei: Wir treffen andere Leute und können uns austauschen (immer wieder Schweizer aus der deutschen und der welschen Schweiz, die jeweils zwischen 2 - und 6 Monaten unterwegs sind, auch mit (kleinen) Kindern). Nachteil: Je nachdem wer dran ist, grosses Gestöhne!

Internet gibt es hier nur entweder zu horrenden Preisen die Stunde (erst noch mit beschränktem Up- und Download) oder über unsere lokale Telefon-Simkarte, die an dieser Stelle aber auch keine 3G erreicht und nur sehr sehr langsam arbeitet. Deshalb müssen die meisten Fotos noch etwas warten, bis sie in Netz kommen, der Upload würde Tage dauern... Nur ein paar Wenige sind bereits auf der "perino.org" Hauptseite unter "Top-Pics Neuseeland" zu sehen.

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5.2.
Turangi

 

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Heute morgen ziehen wir optimistisch wieder die kurzen Hosen an. Doch der Wind ist sehr kühl und wir frieren beim Wasserfall-Gucken in Taupo. Und der Wind ist richtiggehend eisig, als wir beobachten, wie die Tore der Staumauer geöffnet werden und aus einem braven Wasserteich ein brodelndes, gischtiges Ungeheuer wird, das talabwärts braust. Unsere geplante Velotour entlang dem See Taupos wird also gestrichen und als wir in Turangi ankommen, ist die Temperatur auf 6 Grad gefallen. Um die Laune anzuheben, machen wir in einem der hier so häufig vorkommenden und beliebten Cafés Halt und essen mal eine Menge Fish & Chips und Pancakes Kalorien.
Wieder gestärkt geht’s zum Indoor-Kletterpark. Louis das Kletteräffchen schafft problemlos Schwierigkeitsgrad 17 und turnt 10 Meter über unseren Köpfen. Auch  Aline und Noe haben ihren Spass und sogar Cedric schafft 5m Höhe.

Frierend essen wir danach im ungeheizten Küchenraum auf dem Campingplatz z’Nacht und ziehen uns noch einen lustigen Mr. Bean rein unter der warmen Bettdecke.

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4.2.
Rotorua 3

 

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Es prasselt schon am Morgen aufs Camperdach. Der erste nasse Tag! Da wir nicht das Luxusmodell der Wohnung haben, gibt’s sofort Probleme mit all dem feuchten Zeugs. Es fehlen Haken, um das Nasse aufzuhängen, um Schnur zu befestigen, ebenso Stangen die halten (in der Dusche hätte es eine, doch kaum hängt was dran, landet alles auf dem Boden...). Auch fehlt uns ein Vordach, sodass man direkt patschnass in der Stube oder gar im Bett landet. Und auch bei den Fenstern hat es keine Vordächer, so dass bei stärkerem Regen alles geschlossen bleiben muss. Aerger! Wir essen halt heute in der Küche auf dem Campingplatz und machen’s uns dort gemütlich. Betr. Luxusmodell: Habe ich eigentlich schon erwähnt, dass schon am ersten Tag die Türfalle abgefallen ist? Der Clou: Ohne Türfalle kommt man nicht mehr raus. Das heisst, wenn die Türfalle nach draussen fällt und du bist drin, Pech! (Glücklicherweise war dann Louis gleich auf der Toilette draussen...) Und zum Glück ist HJ ein guter Bastler und hat sein Super-Klebeband dabei. Die Konstruktion muss zwar jeden Abend erneuert werden und bei starker Nutzung fällt das Ding zwischendurch immer wieder mal ab (im Dunkeln ist es auch schon eine Weile mit der Taschenlampe gesucht worden), aber wir leben damit.

Etwas stört mich betr. Camperordnung: Da es schlicht zuwenig Haken und Netze gibt, liegt einfach alles rum. Das Schlimmste sind bei trockenem Wetter die Schuhe! Jeder von uns hat mind. 2 Paar in ständiger Nutzung und die liegen kreuz und quer beim Eingang verteilt. Jeder der darübersteigt, gibt einem Schuh wieder einen Kick. Die Lösung des Problems ist leider noch nicht in Sicht.

Als Tagesprogramm ist der Pohutu-Geysir angesagt. Wanderung durch vulkanisches Gebiet mit Schlammlöchern, die blubbern, schön farbige und dampfende Terrassen, über die heisses Wasser läuft, eine idyllische Flusslandschaft mit Brücken und schliesslich die gewaltige Wasserfontäne. 2-3 Mal die Stunde spritzt der Geysir über 15m hoch. Eindrücklich, besonders da wir im Regen eine halbe Stunde auf dieses Naturereignis warten müssen. Und als er schön hoch spritzt, sehen wir vor allem Dampf, weil der Wind in unsere Richtung bläst. Schlau, dass auch wir (leider schon fast zu spät) herausfinden, dass auf der anderen (Wind-)Seite auch noch ein Lookout zum Fotografieren einlädt...
Als der Hunger ruft, machen wir’s uns halt als kultureller Kontrapunkt im McDonalds bequem und HJ bearbeitet Fotos, ich schreibe ein wenig und kaufe Vorräte im überdimensionalen Supermarkt, und Aline arbeitet für die Schule, während die Jungs das Indoor-Rutschbahnparadies geniessen.

Rotorua ist übrigens nicht nur die dampfende Stadt, sondern auch die Stadt der Abenteuer. Es liegt soviel Energie und Adrenalin in der Luft mit all den Möglichkeiten, diese auf unterschiedlichste Arten auszutoben: Bungee Jumping, Gun Paint Shooting, im Zorbi Ball den Hügel runterkugeln, Hochseil-Klettern, Geschwindigkeits-Jetboat auf Fluss und See, sich durch enge Höhlen zwängen uvm. Alles sehr teuer (da wir ja nicht nur eine Person sind) und für unseren kleinen Luc wohl nicht das Richtige!

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3.2.
Rotorua 2

 

Fotos

Heute wandern wir durchs Waimangu Volcanic Valley. 1889 ist hier ein Vulkan ausgebrochen und hat einige Krater hinterlassen, die nun bestaunt werden können. 1904 ist letztmals ein riesen Geysir neu herausgespritzt, und auch diesen Krater können wir nun bepflanzt bewundern. Aus dem 50 Grad heissen neu entstandenen Flüsschen rauchts und sprudelds immer noch. Und Mineralien färben Terrassen in weiss, gelb und gold ein, beeindruckend und auch ein bisschen beängstigend. Hier gibt es Pflanzen, die bei 75 Grad Celsius gedeihen!
Noe macht noch eine Krise durch und rennt schmollend davon. Bis wir ihn wieder finden, dauert’s eine Stunde, er hat den Wanderweg nun doppelt zurückgelegt und kriegt eine Woche Glacé-Verbot. Die schlimmste Strafe, dir wir aussprechen können. :-)

Ansonsten ist die Stimmung super. Die Kinder geniessen die Wärme und im Moment die Hot Springs. Und noch mehr, als sie hören, dass in der Schweiz Hudelwetter herrscht. Abends, wenn kein Programm ist, wird fleissig und durchaus motiviert für Blog oder Schule gearbeitet.

Fazit nach einer Woche Reiserei: Wir geniessen’s. Wir haben schon einiges entdecken dürfen und freuen uns auf vieles mehr. Die Leute sind freundlich. Die Spielplätze super (besonders in Orewa-Beach an der Strandpromenade eine halbe Chilbi). Die Campingplätze schön gelegen und sauber. Das Wetter windig, aber angenehm. Das Essen ist o.k. , wie’s eben im Camper möglich ist. Steigern können wir uns im Zielorte finden. Nun hat das iphone auch wieder Batterie und wird uns helfen! Und verbessern können wir auch noch die Gemütlichkeit. Aber dies ist eben schwierig mit einer minderjährigen Mannschaft! Wir arbeiten daran... Und da nun das Schlafmanko einigermassen behoben ist, wird auch die Laune wieder ganz die alte.

Heute abend besuchen wir das Mitau- Maori-Dorf und leben ein bisschen Tradition mit.

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2.2.
Rotorua 1

 

Fotos

Luc findet das Schlafen im Buggy natürlich gar nicht toll. Zwischen 2 und 3 Uhr hassen uns sicher alle Nachbarn! Und als er um 5 Uhr endlich an Mamis Brust nuckeln darf, ist er glücklich, purlimunter und hellwach. Dies gibt die Gelegenheit für einen Frühjog mit Kinderwagen. Auf dieser Reise hatte ich schon den Strandjog mit und ohne Schuhe, den Flussjog und jetzt kommt noch der Parkjog. Immer eine schöne Gelegenheit, die Reiseerlebnisse sportlich zu verdauen. Aiine hat sich auch fest vorgenommen, jeden Tag etwas für ihre Fitness zu tun. Und ich staune! Bis jetzt hat sie konsequent jeden Morgen mit mir gejoggt oder währenddessen ihr Dehnprogramm absolviert: MEINE Tochter!:-)

Noe hat gestern, als er müde war gejammert, er hätte soo Heimweh. Als wir dann ein bisschen diskutierten, stellte sich heraus, dass er am meisten seine eigene Bettdecke vermisst. Diese teilen hier nämlich alle Doppelbetten. Aber es ist nicht kalt im Camper, ich schätze so angenehme 20 Grad in der Nacht. An der Sonne am Tag ist es dann schon wärmer, aber meist bläst ein frischer Wind, so dass wir die Pullis trotzdem ab und zu anziehen müssen. Bis jetzt haben wir auch Glück mit dem Wetter und sind regenfrei. Daumen drücken, dass es hält!

Von Auckland fahren wir heute knapp 3 Stunden weiter bis Rotorua. Der Häuptling hat die Namen der Ortschaften sehr einfach gewählt, die er von der Küste her kommend, im 14Jh entdeckt hat. (Von Lake Roto-rua; der 2. See an dem er vorbei gekommen ist.) Auf dem Weg hierher kommen wir am Drehort für „Hobbit“ vorbei. Da wir an den kleinen Wesen nicht sehr interessiert sind (nirgends kämpfen Schwerter im Moment, sorry Cedric), fahren wir direkt zum Vulkangebiet.
Unser Campingplatz in Rotorua hat zwei Bäder mit heissen Quellen. Ideal also, um die fahrmüden Beine zu strecken.
Warum können Kinder sich nicht einfach mal ruhig verhalten und verweilen? Entweder müssen wir hinter den Kleinen herspringen oder gucken, dass kein grösseres Unglück passiert. Keine Zeit für Ausspannen! Einer von uns ist jeweils mit den Knirpsen unterwegs, der andere sorgt für Essen und Ordnung im fahrbaren Haus. Oder baut Betten zu Tisch oder andersrum um. Die Zeit für Musse fehlt im Moment (noch).

Nebem Campingplatz gibt es den Kuirau-Park mit rauchigen Seen und sprudelndem Wasser. Richtig unheimlich über die Brücke zu gehen und unter einem dämpfts heiss hinauf und riecht nach Schwefel. Würden wir hier länger verweilen, wären wir wohl gegart. Aus den Gullys (Erosionsrinnen) rauchts ebenso. Und der Geruch nach faulen Eiern prägt die ganze Stadt, je nachdem wie der Wind weht.
Auf diesem Campingplatz weilen viele Schweizer. Spannend sich auszutauschen, wer womit und mit wem wohin wielange und wieso überhaupt reist.

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1.2. Auckland Museum

 

Fotos

Wieder zurück in Auckland besuchen wir das berühmte Museum. Wichtige Maori Kunstobjekte sind hier ausgestellt. Immer wieder typisch das Herausstrecken der Zunge. Dies sehen wir auch beim Haka, dem Kriegstanz der Maoris bei der Show. Das Museum ist grossartig und einen eigenen Teil für Kinder mit allerhand zu entdecken hat es auch. Ausserdem einen grossen Park – ursprünglich ein Vulkanskrater – davor mit herrlichem Blick auf den Hafen. Wir verweilen und Hansjürg hat währenddessen Zeit, Prof. Hattie ("Visible Learning") kennenzulernen und sich über Schulstudien auszutauschen. Wirklich Glück, dass der grosse Professor ausgerechnet heute im Land ist, da er momentan in Melbourne lehrt und anscheinend nur 2x pro Jahr in Auckland weilt.

Sonstige HIghlight des Tages: Noe leert einen halben Liter Waldbeerenjogurt im Camper aus. Alle kratzen sich die Mückenstiche vom gestrigen Frühstück am Fluss. Wir kurven wiedermal unnötigerweise rum, diesmal in Auckland, bis wir den Campingplatz finden. Luc muss def. im Buggy schlafen!

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31.1. Schafe und Orewa Beach

Fotos

Noe schreibt heute in seinem Blog: Katastrophe beim Morgenessen. Mücken!!!

Stop bei Sheepworld. Ein echt cooler Kiwi (weisser Neuseeländer) erklärt uns das Schafscheren und die Arbeit mit den Hunden. Die 2 verschiedenen Sorten leisten riesige Arbeit, die der Schafzüchter alleine gar nicht bewältigen könnte. Das Eintreiben der Schafe übernimmt der lautlose "Eyedog", das Aussortieren und Rumbefehlen der "Huntaway". Echt spannend, alles aus Liebe zum Besitzer.

Louis kann sogar mal die Schafsschere führen. Der dazugehörige Tierpark, wo die Kids Lamas, Emus, Ponys uvm. füttern dürfen, begeistert. Und die Krönung des Ganzen ist anschliessend noch ein feiner Z'Vieri mit unglaublich leckeren Cookies und selbstgemachtem Glacé im hauseigenen Café.

Am Abend halten wir in Orewa mit einem herrlichen, breiten Sandstrand. Es windet uns fast davon, aber für Kyte-Surfen im Wasser und ähnliche Sportarten mit Rädern auf dem harten Sand (Kyte-Boarding, kleine Rennwagen mit Segel) sind die Windverhältnisse ideal. Wir staunen, was hier so alles läuft.

Aber zum Draussen essen ist es zu kalt. So entschliessen wir uns erstmals auswärts zu essen. Da alle was anderes wollen, landen wir in einem Buffet-Restaurant, wo wir in Ruhe!(da Cedric und Luc eingeschlafen sind) schlemmen können. Schokoladenkuchen scheint eine Spezialität zu sein mit viel Schokosause und Schoggiguss. Himmlisch! Dazu Merengue, Rahm und Beeren und .... (weiter schreibe ich jetzt nicht mehr, da sich sonst das schlechte Gewissen noch meldet).


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Kauribäume 29.1. - 30.1.

 

Fotos

Unser Ziel für heute: Die Kauri-Bäume. Hochgewachsene Kiefergewächse, die ua. die Maoris (Ureinwohner Neuseelands) früher für ihre Kanus brauchten, da die Stämme so lang und gerade wachsen. Das Museum ist eindrücklich und wir erfahren einiges von den früheren Zeiten der Harzsucher, die den "Gum" gewonnen und verarbeitet hatten. Heute gibt es edle Exemplare der braungoldenen Fundstücke zu kaufen, einige Mio Jahre im Schlamm konserviert, demensprechend nicht ganz günstig.

Als wir dann die Kauribäume in der Natur erleben wollen, scheitert dieses Unternehmen wieder: Wir sind richtig gaga von der Zeitverschiebung und realisieren 3 wichtige Sachen nicht: 1. Bei grosser Müdigkeit ist es schwierig, richtige Abzweigungen zu treffen (in Neuseeland ist nichts mit Pfeilen angeschrieben, es kommt einfach mal eine Tafel). 2. nie weiterfahren, wenn man mal falsch war 3. nie hoffen beim Weiterfahren, dass man trotzdem noch ans Ziel kommt.

So rumpeln wir also durch den Waipoua Kauri Forest, auf unbefestigter Strasse, begleitet vom Sound des klappernden Geschirrs oder dem Rums einer sich öffnenden Schublade, die wir vergessen haben richtig zu verschliessen...und dämmern vor uns hin (die Kids hängen (z.T. schlafend) in ihren Sitzen und wagen nicht mehr zu fragen, wie lange es denn noch dauert.

Ich glaube, das Bett ist angesagt. Die Zeitverschiebung ist doch ein Brocken! Luc und Cedric stehen natürlich wieder um 5.30 Uhr auf, Luc ist die ganze Nacht ziemlich (brust)aktiv.

Am Morgen nehmen wir uns gute Vorsätze: Keine Verfahrerei mehr! Wir finden die Kauribäume (fast) auf Anhieb. Der "Tane Mahuta" (benannt nach einem Waldgott der Maoris) beeindruckt alle (ausser Luc, der die Steinchen davor spannender findet) mit seinen 51m Höhe. 1200-2000 ehrfürchtige Jahre alt ist der Riese. Auch die Four Sisters, die zusammengewachsen sind, lassen die Köpfe nach hinten legen. Wir benennen sie um in 4 brothers und wählen einen noch kräftigeren Baum in der Nähe als diegrosse Schwester!

Nach dem Staunen ist Action angesagt. Bei Hokianga Harbour lassen wir uns von einem Boot zum North Head rüberfahren. Dort machen wir eine Stunde lang Dünen-Surfing. Das macht Spass: Ob liegend, sitzend oder (zwar unerlaubt) stehend gleiten wir den Sand runter. Zu zweit und ohne zu bremsen schaffen Aline und Louis es sogar bis ins Meer runter und kugeln sich vor Lachen, als sie dabei patschnass werden. Mit dem Boot haben wir übrigens Glück gehabt. Das war eigentlich schon ausgewassert, der Besitzer sagte noch etwas von der Beerdigung seiner Grossmutter (? wir konnten nicht wirklich eruieren, ob das nun ernst gemeint war oder nur ein Spruch), aber hat dann das Boot extra wieder eingewassert und uns zur Düne gefahren, wo wir weit und breit die Einzigen waren: Strand und Düne ganz allein für uns :-).

Dieser Tag hat echt Spass gemacht. Zurück zum Campingplatz mit dem tollen Trampolin-Spielplatz, wunderschön an einem Fluss im Wald gelegen, kochen wir Z'Nacht. Die 3 älteren Kids wechseln sich ab mit Helfen. So hat jeder seinen Tag mit Antischen und Abtrocknen und sonstigen kleineren Hilfsarbeiten. Louis und Aline schlafen über der Fahrerkabine, Noe und Cedric gleich dahinter im jeweils, aus den Fahrsitzen, umgebauten Bett. Und HJ und ich zuhinterst im Auto mit Luc in der Mitte. Wobei Luc bald in den Buggy wechseln muss, wenn er noch weiterhin Mamis Nachtruhe stört. Und was wird gegessen? Von Teigwaren, Reis, Salat, Lachs und Lammracks haben wir alles im Kühlschrank. Je nach Zeit und Hunger wird ausgewählt. Wir lassen es uns schmecken.

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Flug nach Auckland –Navigations-probleme... Muriwai Beach 26.1. – 28.1.

Fotos

Juhui mein erster Tagebucheintrag!!!

Nach den Weihnachten konnte die Vorfreude auf die Reise so richtig beginnen. Wie hab ich dies genossen, die Tage bis zum Abflug mit den Kindern zu zählen, und sie mit einigen Details und einem Quiz auf die Reise vorzubereiten. Und dann die Packerei! 3 Punkte, die man auf keinen Fall tun sollte: 1. sich vornehmen nur einen grossen Koffer mitzunehmen (schliesslich nehmen wir ja "nicht viel" mit... aber es hat etwa eine Stunde gedauert, bis ich gecheckt habe, dass wir doch noch dies und jenes reinpacken müssen...) 2. Kleinkinder betreuen und gleichzeitig packen wollen (der Koffer war doch eben schon halb gefüllt, wo sind denn die T-shirts gelandet? Ah, da in der Dusche...) 3. packen, wenn man schon müde ist und in einem Haus mit mehreren Treppen wohnt (garantiert kommt einem ein Gegenstand in den Sinn, der zuunterst gelagert wird, der Koffer ist aber im obersten Stock im Schlafzimmer, kaum ist man oben angelangt, braucht man das Nächste von unten...wie wärs vielleicht mit einer (eben gehassten) Liste?)

Und nun sind wir bereits im Flugzeug. Vollgepackt mit vielen guten Wünschen von lieben Verwandten und Freunden. Nochmals danke euch allen! Die Kids sind ruhig gestellt mit Kinoprogamm. Sogar Cedric schaut gebannt mit Noe den Drachenfilm, wobei sich die beiden mit dem Kopfhörer abwechseln. Was für liebe Kinder! :-) Aline schläft. Und Louis ist mit der roten Zora beschäftigt (vielleicht vermisst er schon Carina?) Ich habe mich mit Luc vorher durchs Musikprogramm gezappt. Dies ist ja unglaublich: Von Pop zu Classic kann man wählen ob Deutsch, Arabisch, Russisch, Chinesisch, Japanisch, alle Hits sind vorhanden. Hat man einen Lieblingsinterpreten oder ein Lieblingsjahr der Charts wird man ebenso fündig, wie mit Hörbüchern oder Witzeleien. Die Filmauswahl ist gigantisch, HJ will sich später noch "Lincoln" reinziehen. Da wird mein Spiel-Reise-Packet gar nicht gebraucht!

Wir haben gut eine Stunde Verspätung, da wir in Dubai zu spät abgeflogen sind, for "security check reasons", was auch immer das bedeutet. Luc hat bereits die gesamte WC-Kabine als WC missbraucht (hat den Pipimax hochgefahren, gerade als er von der Windel befreit worden ist). Und wir haben uns nun gegen das Babybasket entschieden, da beim Flug ZH-Dubai "das Baby" Luc jedesmal wegen Flugvorschriften bei Turbulenzen wieder schlafend rausgenommen werden musste, sobald das Anschnallzeichen aufleuchtete, was mind. 10x der Fall war. Also nun noch 10 Stunden Zeit, um uns im Flieger verwöhnen zu lassen. Die Stimmung ist friedlich. Und schon bald geht's ja in Neuseeland los.

Der Weg zum Ziel dauert. Luc hält uns abwechselnd auf Trab. Die Stimmung bleibt gut, da die Flight Attendands grosszügig Schokolade der First Class an ihn verteilen. Dann wird in Sydney gelandet und wir müssen dort aus- und wieder einsteigen. Aber schliesslich und endlich kommen wir trotzdem noch in Auckland an! Alle Früchte landen im Abfall und alle Wanderschuhe werden auf Samenspuren in den Sohlenritzen kontrolliert. HJ hat noch angegeben, dass wir Wanderschuhe im Gepäck führen, doch Patty klärte dieses "Missverständnis" am Zoll gleich auf, dass eigentlich nur die Schuhe am Fuss gemeint waren...

Nun holen wir unseren Campervan, der uns die nächsten 5 Wochen begleiten wird. Eine Herausforderung all unser Gepäck ordentlich unterzubringen! Und dann sind ja auch noch die leeren Koffer, die verstaut werden müssen. Na ja, irgendwie wird alles reingestopft, wir sind eh zu müde, um lange zu überlegen. Auf der linken Strassenseite wird hier gefahren. Und schon sind wir on the road. Einkaufen als Erstes und dann wird gefahren. Luc vorne, Noe und Cedric hinten auf der linken Seite, Louis und Aline hinter einem kl. Tischchen nach vorne schauend. Und schon wird's dunkel. Wir haben einen Tag verloren in der Zeitzonen-Reise.

Und schon das erste Mal verfahren, die mündliche Wegbeschreibung der Motorhome Vermieterin war ungenau. Wir schaffen's nicht mehr, den erhofften Campingplatz an der Orewa Beach zu erreichen. Es ist auch dunkel und wir alle sind hundemüde. Auch egal, wir biegen beim nächsten Wegweiser zum Strand ab und parkieren einfach direkt davor! Schlafen ist angesagt. Eine kurze Diskussion darüber, ob wir der Toilette im Camper auch wirklich trauen sollen, stinkfrei zu sein. Wir einigen uns darauf, das Morgenpipi darin runterzuspülen und den grossen Tagesrest outzusourcen :-).

Welche Ueberraschung beim Aufwachen (oder besser: geweckt werden von den Minis). Wir befinden uns an einem schwarzen Sandstrand. Herrlich! Frühstück am Meer, danach entdecken wir eine Tölpelkolonie mit Jungtieren in "zu Fuss" Nähe. Und schliesslich bei näherem Kartenstudium klärt sich auch unseren Fehler von gestern auf. Man sollte eben nie in übermüdetem Zustand versuchen Karten zu lesen...

Wir bestaunen die lustigen Briefboxen vor den Zufahrtswegen der einzelnen Farmen. Sie sind in allen Farben bemalt und z.T. verziert und verkleidet z.B. als Fisch oder Hase. Das Gelände ist gelb-wiesig hügelig, die Strasse so so la la, erlaubt gerade knapp, dass wir mit 100km/h durch die Gegend brausen können.

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